FerienWohnungen der Familie Friebel aus dem Seebad Lubmin

Seebad Lubmin

FischerLubmin ist eine Gemeinde im Nordosten Mecklenburg-Vorpommerns nahe der Stadt Greifswald. 1271 wurde „Lubbenin“ erstmals im Zusammenhang mit der Erhebung des Zehnten durch die Kirchengemeinde Wusterhusen urkundlich erwähnt.Der Ort wurde Lubbemin oder auch Lubbemyn genannt und war überwiegend ein Bauern- und Büdnerdorf. Vom 13. bis zum 15. Jahrhundert wurde Lubmin aber als Rittersitz genannt. Es gehörte als Pertinenz der Familie Spandow, die im 13. Jahrhundert Spandowerhagen gründete. Als diese Familie um 1470 ausstarb, wurde Lubmin ein Bauerndorf mit 8 Höfen, die zwischen knapp 400 und 690 pomm. Morgen groß waren. Durch Teilungen und Abtretungen entstanden aber auch 37 Büdnerhöfe mit durchschnittlich 21 pomm. Morgen. Diese Büdner lebten aber überwiegend vom Fischfang. Der Überlieferung zufolge ist der Ort von der Allerheiligenflut 1304 stark betroffen gewesen: Ein kräftiger Wind aus südwestlicher Richtung staute Wasser in der mittleren und nördlichen Ostsee, anschließend schlug der Wind auf Nordost um und drückte Wasser in den Bodden. Das Seewasser prallte auf die pommersche Küste und richtete dort schwere Schäden an. Infolge des Dreißigjährigen Krieges kam Lubmin 1637 wie ganz Pommern unter schwedische Herrschaft. Der schwedische Marschall Carl Gustav Wrangel erwarb im Jahr 1652 das Gut Nonnendorf mit den Dörfern Lubmin, Latzow und Vierow 1652 aus einem Tausch heraus. 1768 pachteten Bauern erstmals Land von den Schweden, um es nach dem Wiener Kongress 1815 mit dem Übergang der Gemeinde zu Preußen für 11.500 Reichstaler zu erwerben. Die Gemeinde ist in dieser Zeit von Fischerei und Landwirtschaft geprägt: Lubmin bestand aus mehreren Erbhöfen, Kleinbauernstellen und Büdnereien. Von den typischen Bauernhäusern ist heute noch die Heimatstube in der Freester Straße erhalten geblieben.1865 hatte der Ort 435 Einwohner in 75 Familien. Es bestand 1 Schule, 45 Wohnhäuser, 1 Fabrik- und 93 Wirtschaftsgebäude. Der Schulze der Ortschaft war Bauernhofbesitzer Peter Vahl, der gleichzeitig Abgeordneter für die Landgemeinden der Kreise Greifswald und Rügen im Neuvorpommerschen Landtag war. 1893 erfolgte ein Straßenanschluss an die Verbindung Eldena–Wolgast, 1898 wurde Lubmin über eine neu errichtete Haltestelle Lubmin Dorf an die Kleinbahnstrecke Greifswald–Wolgast angeschlossen. 1838 entstand in der Hafenstraße das erste Schulgebäude mit einem Klassenzimmer sowie zwei Wohnräumen für eine Lehrkraft. 1886 erhielt Lubmin das Prädikat „Seebad“. Daraufhin entstanden die ersten Badeanstalten: zwei unabhängig voneinander errichtete Pfahlbauten, die durch einen 60 Meter langen Steg miteinander verbunden waren. 1891 übernahm die Gemeinde die bislang privat betriebenen Einrichtungen und führte sie in öffentlicher Hand weiter. 1895 wurde in der Villenstraße ein Warmbad errichtet, das mit aus dem Bodden gepumpten und anschließend erwärmten Seewasser gespeist wurde.

SeebrueckeDie wirtschaftliche Lage der Fischer verschärfte sich um 1920 durch die Weltwirtschaftskrise sowie 1928 durch ein dreijähriges Fangverbot in der Ostsee. Gefischt wurde mit flachen Holzbooten, die anschließend an den Strand gezogen wurden. Der Greifswalder Landrat Werner Kogge regte an, dass die Fischer Teppiche zum Nebenerwerb knüpfen sollten. Über eine Zeitungsanzeige wurde der österreichische Experte Rudolf Stundl gewonnen, der die Fischer in diese Handwerkskunst einwies. So entstanden die Pommerschen Fischerteppiche, die mit Motiven der Region verziert bis heute hergestellt werden und in Ausstellungen zu sehen sind. Seit 1928 entstanden durch eine eigens gegründete Genossenschaft, die Pommersche-Fischer-Teppich-Heimknüpferei, in der Region über 8.000 Knüpfarbeiten. 1930 waren 130 Menschen in der Fischerei tätig, 1950 nur noch 86. Heutzutage findet kein erwerbsmäßiger Fischfang mehr statt, lediglich Orte wie der „Netzeplatz“ erinnern noch daran, dass an dieser Stelle die Fischer ihre Netze zum Trocknen und Reparieren aushingen. 1901 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet. 1907 verbesserte sich die Erreichbarkeit des Seebades erneut, indem eine 800 Meter lange Stichstrecke der Bahn zum heutigen Seebadzentrum in Betrieb genommen wird. 1928 wurde eine Seebrücke gebaut. Zuvor hatten die an den Strand angrenzenden Hotelbesitzer eigene Stege für ihre Badegäste ins Wasser gesetzt. Daneben gab es zwei öffentliche Stege, die Olga-Brücke für Segelboote, sowie die Neptun-Brücke für Boote und Dampfer. In den ersten beiden Jahren nach der Eröffnung der Seebrücke musste beim Betreten ein Brückenzoll bezahlt werden. 1929 wurde dieses Entgelt in die Kurtaxe integriert. Vom Brückenkopf existierte im 20. Jahrhundert eine Dampferverbindung nach Greifswald sowie zur Insel Rügen. 1930 zog die Schule als Volksschule in ein neues Gebäude in der Schulstraße ein. Das Haus in der Hafenstraße wurde bis 1989 als Jugendherberge genutzt und 2006 wegen Baufälligkeit abgerissen. Die Volksschule bot zwei Klassen Platz, der jedoch nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges durch den Zuzug von Flüchtlingsfamilien nicht mehr ausreichte. Die Bahn wurde 1945 abgebaut und als Reparation in die Sowjetunion gebracht. Die Gemeinde entschloss sich, das durch den Abbau der Bahnstrecke nicht mehr benötigte Bahnhofsgebäude zu nutzen. Hier wurden drei weitere Unterrichtsräume und eine Turnhalle einrichtet. 1934 entstand die noch heute vorhandene, rund einen Kilometer lange Strandpromenade zwischen Villenstraße und Caspar-David-Friedrich-Weg. Sie wurde in den Jahren 2005 bis 2006 saniert; dabei baute die Gemeinde einige Zugänge barrierefrei um.1947 wurde der Tourismusbetrieb wiederaufgenommen, als zuvor durch Flüchtlinge belegte Hotels und Pensionen wieder zur Verfügung standen. Die Gemeinde kam mit dem deutsch gebliebenen Teil Pommerns zum Land Mecklenburg. 1951 eröffnete der Kurpark an der Villenstraße. Im Zuge der Verwaltungsreform in der DDR 1952 (Auflösung der Länder) gehörte Lubmin zum Bezirk Rostock. 1953 wurde die Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft (LPG) „Neues Leben“ gegründet. Sie wurde 1960 an die beiden LPG „Am Bodden“ und „Bruno Jäckley“ in Wusterhusen angeschlossen. Im selben Jahr wurden Hotels und Pensionen im Zuge der Aktion Rose enteignet. Ab 1967 begann, unter Federführung des VEB BMK Kohle und Energie, der Bau des Kernkraftwerkes Nord (zentrales FDJ-Jugendobjekt 1967–1975), dessen erster Reaktorblock am 17. Dezember 1973 in Betrieb ging. Infolgedessen wurde eine Bahnlinie von Greifswald nach Lubmin gebaut. Im östlichen Küstenwald existierte bis 1977 ein Zeltplatz, der aufgegeben werden musste, da eine Sperrzone um das Kernkraftwerk gezogen wurde. Daneben gab es zu DDR-Zeiten bis zu 38 Ferienlager in Lubmin. Die Gebäude sind heute zum Teil noch erhalten und wurden saniert, etwa die ehemalige Erholungsstätte für Eisenbahnerkinder (heute ein Sport- und Jugendhotel) oder die Ferieneinrichtung des Autobahnbaukombinates, in der heute die Heimvolkshochschule zu finden ist. 1990 wurde das Kernkraftwerk unter Protesten der 5500 Beschäftigten stillgelegt. 1978 entschloss man sich, in der Seestraße einen Neubau einer Polytechnischen Oberschule zu errichten, die nach der Schulreform zu einer Regionalen Schule mit offener Ganztagsschule umgewandelt wurde.1992 wurde die neue Seebrücke fertiggestellt. Eine schwere Sturmflut im Jahr 1995 beschädigte die Stützpfeiler, woraufhin in den kommenden Jahren bis zu 177.000 m³ Sand zum Küstenschutz aufgespült wurden. Dieser wurde beim Ausbaggern des Lubminer Hafens am KKW gewonnen. 2002 und 2005 mussten die Aufspülungen wiederholt werden, gleichzeitig pflanzte man Strandhafer an, um die Küste weiter zu befestigen. Mehrere Hotels und Gaststätten entstanden und der Ortskern wurde im Rahmen der Städtebauförderung grundlegend saniert. 1999 erhielt deshalb der Ort seine endgültige Anerkennung als Seebad. (Wikipedia)